{Nachhaltigkeit} Es grünt so grün: Gärtnern mit Kindern
Heutzutage hört man ja oft die Klage,
dass Kinder gar nicht mehr wissen, wo ihr Essen eigentlich herkommt. Und
bestimmt gibt es auch Kinder, auf die das zutrifft. Aber eigentlich ist
es kein Problem, Kindern zu zeigen, dass Essen nicht einfach „aus dem
Supermarkt“ kommt.
Nun haben wir es ja relativ leicht, weil
wir „auf dem Dorf“ leben, wie man so sagt. Wir haben ein ausreichend
großes Grundstück, um einen schönen Kräutergarten und zwei große
Hochbeete zu haben. Kräuter und Gemüse kann man aber auch im Kleinen
oder im Haus pflanzen, viele Ideen dazu sieht man auch auf meinem
Pinterest-Board „Hochbeete etc.“.
Wir allerdings haben, wie schon gesagt,
genug Platz um alles mögliche anzupflanzen. So haben wir direkt vor der
Küche einen schönen Kräutergarten mit Lorbeer, Thymian, Rosmarin,
Salbei, Oregano, Schnittlauch, Liebstöckel, Majoran, Pfefferminze und
Zitronenmelisse. Mein Sohn kennt alle diese Kräuter und rupft gerne mal
ein Blatt ab, um daran zu schnuppern. Er liebt es, die Kräuter
abzuschneiden, wenn wir sie in der Küche brauchen und mag auch den
Geschmack der Kräuter. Etwas anders verhält es sich mit dem Hochbeet.
Gemüse anpflanzen findet er klasse, essen will er nicht alles davon.
Naja, ich denke mal, das wird sich ändern. Ich esse heute auch vieles
sehr gerne, was ich als Kind nicht mochte.
Kräuter, Gemüse oder Obst anpflanzen
macht super viel Spaß – auch und vor allem Kindern. Und man muss gar
kein großer Gärtner sein: einfach mal pflanzen, worauf man Lust hat, das
wird schon. Wir sind z.B. nicht gerade die Bilderbuch-Gärtner.
Normalerweise fahren wir im Frühjahr in eine große Bio-Gärtnerei und
suchen uns einfach aus, worauf wir gerade Lust haben. Der Sohnemann darf
da immer sehr viel mitbestimmen. Dann pflanzen wir zuhause alles
irgendwie in das Hochbeet ein und hoffen, dass es „was wird“. Und bis
jetzt hat es immer geklappt. Wir kümmern uns weder darum die „richtigen“
Pflanzen nebeneinander zu setzen, noch halten wir Pflanzabstände ein.
Was zur Folge hat, dass unsere Hochbeete immer total voll sind und wir
phasenweise so viel Salat, Radieschen, Tomaten usw. haben, dass wir es
gar nicht so schnell essen können. Das ist uns aber egal und alles, was
zu viel ist, wird an unsere Freunde verteilt. Da müssen die eben durch!
Und ja, wir haben auch schon mal Raupen oder andere mysteriöse Tiere,
die unser Gemüse anknabbern. Das macht aber nichts. Wir haben ja genug
davon!
Für Kinder ist es jedenfalls super zu
sehen, wie aus einem kleinen Saatkörnchen oder Pflänzchen etwas
entsteht, dass man sogar essen kann. Und hier lernen sie auch noch
etwas: Das alles klappt natürlich nur, WENN man sich auch ausreichend
darum kümmert. Pflanzen, die man nicht gießt, vertrocknen. Sofern man
sie also in die Pflege des Gartens einbezieht, lernen sie auch
Verantwortung zu übernehmen. Und seit wir unser eigenes Hochbeet haben,
versteht mein Sohn auch, warum ich im Januar z.B. noch keine Erdbeeren
kaufen mag.
Dieses Jahr haben wir das erste mal
Gurken, Zucchini, Tomaten und Hokaido-Kürbisse ausgesät. Und wir sind
schon sehr gespannt, wieviele Gurken oder Kürbisse wir bekommen werden.
Wir
freuen uns schon drauf!